Tag der offenen Tür in der neuen Saline
Spannende Einblicke in die heimische Salzproduktion
Das Reichenhaller Stadtfest war willkommener Anlass, vergangenen Samstag auch in der Neuen Saline die Türen für die Öffentlichkeit zu öffnen. Ohnehin stehen in der Region die Zeiten voll und ganz auf Salz. Das Salzbergwerk Berchtesgaden, wovon die Neue Saline auch die Sole für das weltberühmte Bad Reichenhaller Alpensalz bezieht, feiert dieses Jahr 500 Jahre ununterbrochenen Salzabbau, die Zunft wird 400 Jahre und die Soleleitung von Berchtesgaden nach Bad
Reichenhall 200 Jahre. Über 5.000 Besucher kamen zur 1926 fertiggestellten Neuen Saline in Bad Reichenhall und bekamen einen Eindruck darüber, wie aus der Reichenhaller und Berchtesgadener Sole einst und heute das Salz gewonnen wird. Nach den einstündigen Besichtigungstouren durch das hochmoderne Werk konnten Jung und Alt im Festzelt mit bayrischen Köstlichkeiten den Hunger stillen. Für Stimmung sorgte die Stoahäusl Musi. Attraktion waren die Mitmachaktionen, bei denen die Besucher beim Deichelbohren und Salzsieden in großen holzbefeuerten Pfannen erahnen konnten, was es bedeutete, früher Salz zu gewinnen.
Fakten zur Neuen Saline Bad Reichenhall
Durchgehender Betrieb seit 1928 (Brand 1943 zerstörte große Teile, danach Wiederaufbau) Siedesalzerzeugung mit moderner Thermokompressionsanlage (energiesparendes Verfahren) Kapazität ca. 300.000 t Siedesalz einschließlich der Herstellung des Bad Reichenhaller AlpenSalzes Produktion von 900 t Siedesalz pro Tag
Mehrere Kristallisationsanlagen
Moderne, vollautomatische 500g-Paketabfüllanlagen
Herstellung von Siedesalzprodukten an verschiedensten Abpackaggregaten Herstellung von Brezelsalz, Spülmaschinensalz
Herstellung von Tabletten für den Einsatz bei Wasserenthärtungsanlagen Herstellung diverser Kräutersalze
Pfannensalzherstellung Ca. 170 Mitarbeiter
Betriebsleiter: Dr. Lars Reime
Fakten zum
Salzbergwerk Berchtesgaden
Hintergrund
Aktiver Salzabbau seit 1517 und damit das das älteste aktive Salzbergwerk Deutschlands
Gründung
1517 von Gregor Rainer, Reichsprälat und Probst des Klosterstifts Berchtesgaden
Betriebsdauer
Seit Gründung ohne Unterbrechung
Solegewinnung pro Jahr
ca. 1.000.000 m³
Verfahren
Nasser Abbau Salzgehalt im Gebirge Durchschnittlich 50 % Mitarbeiter
Ca. 100 am Standort Berchtesgaden
Technische Daten
Ausdehnung eines Bohrspülwerkes: bis zu 160 m Länge, 120 m Breite, 125 m Höhe Aktive Bohrspülwerke: 30
Täglicher Abbaufortschritt: ca. 1 cm nach oben Nutzbare Abbauhöhe: 100 m
Betriebsdauer eines Bohrspülwerks: ca. 30 Jahre
Solegewinnung pro Bohrspülwerk während der gesamten Betriebsdauer: ca. 1.300.000 m³
Größe der Lagerstätten
Süd-West nach Nord-Ost: 4,5 km (2,5 km im Abbau) Nord-West nach Süd-Ost: 1,5 km (1,5 km im Abbau) Nachgewiesene Lagertiefe: 500 m unter der Talsohle Vermutete Lagertiefe: 1.000 m unter der Talsohle Inhaber
Südwestdeutsche Salzwerke AG, Heilbronn Vorstandssprecher Ulrich Fluck
Vorstand Wolfgang Rüther
Dauer der Führung durch das Besucherbergwerk
1,5 bis 2 Stunden inklusive Ticketkauf und Umkleiden (Overall z.T. mit Leuchtelementen für unter Tage) Besucher pro Jahr
Ca. 382.000 (2016)
Größe
Salzshop: 150 m²
Besucherzentrum: 600 m²
Stollen im gesamten Salzbergwerk: ca. 30 km Streckenlänge Besucher-Grubenbahn: 1.400 m Länge der ersten Rutsche: 34 m
Länge der zweiten Rutsche: 40 m
Öffnungszeiten
01.05. bis 31.10.: täglich 09.00 bis 17.00 Uhr*
02.11. bis 31.03.: täglich 11.00 bis 15.00 Uhr*
01.04. bis 30.04.: täglich 10:00 bis 15:00 Uhr* (*letzter Einlass)
Geschlossen
Karfreitag, Pfingstmontag, 01.11., 24.12. und 25.12., 31.12., 01.01.
Standortleiter
Raimund Bartl Fachbereichsleiter Tourismus Peter Botzleiner-Reber
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